Als Musikstudent in Graz stellte Wolfgang Wulz mit Arthur Ottowitz 1979 den Studentenchor pro musica auf die Beine. Das ging laut einem ehemaligen Mitglied ungefähr so: „Als ich damals mit dem Mofa angebraust kam, sprang er auf die Straße und hielt mich mit den Worten an: ,Karin, wir gründen einen Chor … du kommst singen und bringst a paar Leut‘ mit!‘“.
Bei den „paar Leut’n“, die sich fanden, um mit ihm im Leechheim zu proben, wo er selbst sein Studentenquartier hatte, konnte Wulz von unglaublichem Glück reden. Denn die Schar junger Löwinnen und Löwen, en gros aus Kärnten wie er selber, war eine Generation hoch talentierter Sängerinnen und Sänger, die später zum Teil professionelle Karrieren in Opernhäusern und Konzertbetrieben machten, wie Waltraud Mucher, Veronika Kummer oder Gerd Kenda.
Jedenfalls feierte Wolfgang, geboren 1957 in Gödersdorf, mit seinem rund 40-köpfigen Ensemble große Erfolge. Ob Teilnahmen bei internationalen Chorwettbewerben wie jenem in Spittal/Drau 1981 (3. Platz), ob Chorreisen nach Reykjavik und Chicago oder die Mitgestaltung einer Papstmesse im Petersdom: Sein Studentenchor, dessen Leitung nach seinem Abgang 1985 Gerd Kenda als chor pro musica graz übernahm und heute noch leitet, erregte „Aufsehen und Aufhören“. – (Text: Michael Tschida – Kleine Zeitung)